„Alles kommt vom Bergbau“ – diesem Spruch begegnet man im Erzgebirge häufig, da der Bergbau über viele Jahrhunderte diese einzigartige Kulturlandschaft geprägt hat.

Ihre Fahrt führt zunächst in die ca. 40 Kilometer von Dresden entfernte Silberstadt Freiberg. Die ersten Silberfunde vor ca. 850 Jahren machten den Ort am Fuße des Erzgebirges zu einer reichen Stadt. Auf Ihrem Rundgang durch das  Stadtzentrum können Sie sich davon überzeugen.

Am Obermarkt stehen das Rathaus und schöne Renaissance-Bürgerhäuser, am Untermarkt befindet sich der Dom St. Marien. Bei einer Domführung sehen Sie die „Goldene Pforte“, die Bergmanns- und die Tulpenkanzel oder auch die beiden Orgeln des berühmten sächsischen Orgelbaumeisters Gottfried Silbermann.

Freiberg besitzt das größte und älteste Silberbergwerk Sachsens. Sie können die Schächte „Reiche Zeche“ oder „Alte Elisabeth“ besichtigen oder im Schloss Freudenstein in der Ausstellung „terra mineralia“ die über 3500 Mineralien, Edelsteine und Meteoriten von fünf Kontinenten bestaunen.

Entlang der Silberstraße fahren Sie anschließend durch die malerische Erzgebirgslandschaft bis zum Spielzeugdorf Seiffen. Dort erfahren Sie, dass die Ursprünge des Ortes auf den Zinnbergbau im 13. Jahrhundert zurückgehen. Zinn wurde durch Auswaschen bzw. „Ausseifen“ zinnhaltiger Erdmassen gewonnen, was auch den Namen des Ortes erklären könnte.

Mit dem Rückgang des Bergbaus wurden seit Mitte des 18. Jahrhunderts in den Bergmannsfamilien als Zuerwerb schlichte Gebrauchsgegenstände gedrechselt, später dann auch kleine Spielzeugfiguren hergestellt. Beim Besuch einer Schauwerkstatt können Sie sich vor Ort ein Bild machen, wie diese Kunst des Holzdrechselns von Generation zu Generation weitergegeben und vervollkommnet wurde. Auch heute werden in vielen privaten Handwerksbetrieben Räuchermännchen, Nussknacker, Pyramiden und Schwibbögen ganzjährig produziert und verkauft. Im Seiffener Spielzeugmuseum werden Ihnen erzgebirgische Spielwaren- und Weihnachtstraditionen anhand einer Fülle von Exponaten sehr anschaulich erläutert.