Inmitten einer weitläufigen Wald- und Teichlandschaft befindet sich auf einer malerischen Insel gelegen das Schloss Moritzburg. Mitte des 16. Jahrhunderts durch Herzog Moritz als schlichtes Jagdhaus errichtet, ließ es August der Starke durch seinen Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann in ein repräsentatives Jagd- und Lustschloss umbauen. Fortan diente es als reizvolle Kulisse für barocke Festlichkeiten, die meist mit einer mehrtägigen Jagd verbunden waren.

Lassen Sie sich in die Geheimnisse der unterschiedlichen Jagdformen einführen und bewundern Sie eine der bedeutendsten Jagdtrophäensammlungen Europas. Neben einer Fülle edler Möbel, Meissner und ostasiatischer Porzellane und schöner Gemälde, die aufregende Geschichten zu erzählen haben, beeindrucken die wunderbar bemalten, punzierten und geprägten Goldledertapeten. Während Ihres Rundgangs gelangen Sie auch in das „Federzimmer“ August des Starken, das in einem komplizierten Herstellungsverfahren aus über einer Million farbiger Vogelfedern entstand.

In den Wintermonaten verwandelt sich Moritzburg in ein Märchenschloss und lädt Sie zu der Sonderausstellung „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ein. Am authentischen Drehort des 1973 aufgenommenen deutsch-tschechischen Kultstreifens können Sie die Entstehungsgeschichte des Films nachvollziehen und auf den Spuren der Märchenfiguren wandeln.

Gern begleite ich Sie auch zum nahe gelegenen Fasanenschlösschen, ein besonderes Kleinod in der Moritzburger Kulturlandschaft, das von der kurfürstlichen Familie als Sommer- und Jagdaufenthalt genutzt wurde. Um Seeschlachten „en miniature“ nachspielen zu können, entstand am Großteich ein kleiner Hafen mit Mole und Leuchtturm und den „Dardanellen“.

Der Abschluss Ihres Moritzburg-Besuches könnte auch die Fahrt mit dem „Lößnitzdackel“ sein, einer Schmalspurbahn, die seit 1884 Moritzburg mit Radebeul und Radeburg verbindet.